Tunnelgalerie

Die Bildergalerie im Personentunnel
Mit historischen Ansichten zur Geschichte des Bahnhofs und des Eisenbahnbetriebs in Löhne ist ein gemeinsames Projekt des Vereins „Löhne umsteigen. Der Bahnhof e.V.“, der Stadt Löhne und des Stadtarchivs Löhne.

Planung und Umsetzung des Projektes erfolgten in den Jahren 2021 und 2022 über die Gruppe der „Kulturbanausen“ im Verein „Löhne umsteigen. Der Bahnhof e.V.“. Unser Dank gilt allen, die an der Verwirklichung des Projektes mitgewirkt haben.

Das Projekt wurde gefördert durch die Sparkasse Herford.

Der in Längen ...

… reduzierte grafische Gleisplan von 1977 zeigt den Bahnhof noch in vollem Betrieb. Die Gleise wurden nach der Elektrifizierung im Jahr 1968 neu nummeriert. Das Gleis 1 lag davor im Güterbahnhof als nördlichstes Gleis, nun war es das erste Gleis am Bahnhofsempfangsgebäude. Dadurch änderten sich auch die Gleiszahlen an den Bahnsteigen.

Die heutigen Gleise 8 und 9 waren 12 und 13, 10 und 11 waren 14 und 15, und 12 und 13 waren 18 und 19. Die alten Gleise 16 und 17 mit Mittelbahnsteig 3 wurden schon ab 1945 aufgegeben. Im Jahr 1977 waren noch vier Bahnsteige im Betrieb, heute sind es nur noch drei.

Stadtarchiv Löhne, Gleisplan vom 07.03.1977, SAL EBK 106

Löhne, 1977
Schematischer Gleisplan des Löhner Bahnhofs mit der 1968, im Zuge der Elektrifizierung erfolgten, Neunummerierung der Gleise.

K. Jördens, Aufnahme vom 11.07.1972

Löhne, 1972
Ein Güterzug mit Diesellokomotive der Baureihe 216 (bis 1968: V 160) verlässt den Rangierbahnhof Löhne in Richtung Osnabrück.

Eine große ...

… Diesellokomotive V 160 (216) verlässt 1972 mit einem neu zusammengestellten Güterzug den Rangierbahnhof Löhne in Richtung Osnabrück. Sie wurden universell eingesetzt, meist im Personenverkehr im Eilzugbetrieb bei einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Sie brauchten nur Diesel als Kraftstoff, und benötigten weniger Wartung als die Dampflokomotiven. Drei solcher Dieselloks konnten somit den Betrieb von fünf Dampflokomotiven ersetzen. Bereits ab dem Jahr 1930 wurden dieselbetriebene Kleinloks im leichten Verschiebedienst eingesetzt.

Das neue Empfangsgebäude ...

… ist auf diesem Foto um das Jahr 1960 von Nordosten von der jetzigen Alten Bünder Straße aus zu sehen. Das Elektrizitätswerk Minden-Ravenberg übernahm auch den zusätzlichen Busverkehr zu den bestehenden Postbuslinien. Links zu sehen ist die Haltestelle der Linie 5 von Herford nach Bad Oeynhausen. Die Nachfolgelinien 425 aus Herford und 430 aus Bad Oeynhausen enden heute am Löhner Bahnhof.

Stadtarchiv Löhne/ Postkarte v. Hans Wagner (Vlotho) SAL S-Fo 09 015

Löhne, 1960er Jahre
Reisende warten vor dem 1916/17 fertiggestellten Empfangsgebäude des Bahnhofs Löhne.

Stadtarchiv Löhne - Sammlung B. Stuke, NL 27 B. Stuke

Löhne, 19. Jhd.
Das Bahnhofspersonal posiert vor dem Empfangsgebäude des ersten, 1860/61 errichteten und auf beiden Seiten von Gleisanlagen umgebenen „Inselbahnhofs“.

Das Foto zeigt das Empfangsgebäude ...

… des Bahnhofs Löhne von 1860 aus Südosten, im Vordergrund der unbedachte Bahnsteig. Hier fuhren die Züge nach Hameln und Osnabrück ab, die Züge nach Köln und Hannover an den Bahnsteigen direkt am Empfangsgebäude, das in Insellage zwischen den Gleisen lag. Ein langer und ein kurzer Tunnel ermöglichten Zugänge jeweils im Osten von der Bünder Straße und im Westen zum südlichen Bahnsteig.

Auf einer typischen Ansichtskarte ...

… in der Zeit um 1900 mit dem Hauptmotiv des Löhner Personenbahnhofs. Es sind auch das Kaiser-Wilhelm-Denkmal bei Porta Westfalica und das Hermannsdenkmal bei Detmold zu sehen.

Ein Paar zeigt eine damalige Tracht aus der Region: Der ostwestfälische Herr mit einer langen Pfeife und die ostwestfälische Dame mit einem damals ganz modernen Regenschirm.

Lithografische Postkarte, 1898 - Sammlung J. Geyh
Stadtarchiv Löhne/ Sammlung W. Neumann, SAL S-Fo 09 001

Bahnbetriebswerk Löhne, 1958/59
Lokomotive der Baureihe 38. 10-40 auf der Drehscheibe des Bahnberiebswerks.

Ein Blick aus ...

… dem Verwaltungsgebäude des Bahnbetriebswerkes in Löhne-Ort in 1958/59 zeigt eine Personenzugdampflokomotive der Baureihe 38.10-40 (preußische P 8) auf der Drehscheibe. Am oberen rechten Bildrand ist das letzte Tor zum Lokschuppen mit seinen 20 Ringgleisen zu erkennen, 1968 wurde er auf 6 überdachte Gleise reduziert, die neuen elektrischen Lokomotiven parkten auf den 14 Freigleisen.

Links unten im Bild ist noch das Dach der Eisenbahnerkantine zu erkennen, die ebenso abgerissen wurde. Die Kantine wechselte in das Gebäude mit dem Tonnendach (rechts oben)

Nun wird ...

… der Tender am 11.07.1972 mit Wasser gefüllt. Erst wenn das Wasser überlief, wusste der Heizer, dass der Tender voll war und drehte den Bodenhahn des Wasserkrans zu. Die Wasservorräte mussten öfter aufgefüllt werden, mit 10 Tonnen Kohle konnte man mit diesen großen Tendern schon auf bis zu 500 Kilometer Reichweite kommen. 38 Kubikmeter Wasser verbrauchten sich schnell und mussten eher nachgetankt werden.

K. Jördens, Aufnahme vom 11.07.1972

Bahnbetriebswerk Löhne, 1972
Der Tender einer Güterzuglokomotive der Baureihe 044 wird mit Wasser befüllt.

Stadtarchiv Löhne/ Sammlung W. Neumann, SAL S-Fo 09 0007

Bahnbetriebswerk Löhne, 1958/59
Ein Heizer entfernt Flugasche aus der Rauchkammer deiner Dampflokomotive.

Für die Dampflokomotiven ...

… waren im Bahnbetriebswerk viele Unterhaltungsarbeiten notwendig. Durch den Langkessel zogen die Rauchgase vom Feuer am Führerstand in viele dünne Rohre, um somit das Wasser zu erhitzen. Vorne an der Spitze der Lokomotive sammelten sich die Rauchgase mit dem Wasserdampfgasen aus den Zylindern und wurden durch den Schornstein nach oben ausgeblasen. Dabei zogen die Rauchgase aber auch Flugasche vom Feuer mit, die von Zeit zu Zeit entfernt werden musste. Dazu besaß der Kessel vorne die kreisrunde Tür, damit der Heizer die Asche entsorgen konnte.

Besonderer Gast ...

… im Bahnbetriebswerk Löhne war am 11. Juli 1972 die Schnellzugdampflokomotive der Baureihe 01 mit Höchstgeschwindigkeit 130 km/h, links im Bild. Die Dampflokomotiven benötigten zwei Betriebsmittel, die immer wieder in den Tender aufgefüllt werden mussten: Wasser und Kohle. Auch die schwere Güterzugdampflokomotive der Baureihe 44 nimmt hier Kraftstoff auf.

K. Jördens, Aufnahme vom 11.07.1972

Bahnbetriebswerk Löhne, 1972
Eine Schnellzugdampflokomotive der Baureihe 01 (links) und eine Güterzugdampflokomotive bei der Aufnahme von Wasser und Kohle.

Stadtarchiv Löhne, Pressefoto vom 28.06.1931, SAL NL 27 B. Stuke

Der Schienenzeppelin ...

… von Franz Kruckenberg durchfuhr auf einer Sonderfahrt auch Löhne und zog Menschenmassen an die Strecke.

Er erreichte am 21. Juni 1931 einen Geschwindigkeitsrekord von 230,2 km/h. Ab dem 10. Mai 1931 stellte sich das Einzelstück in ganz Deutschland vor, in diesen Wochen fuhr er dann auch durch Löhne.

Blick in Richtung ...

… Westen auf die Königsbrücke und einen ausfahrenden Güterzug in Richtung Minden. Gezogen wird er wohl von einer Güterzugdampflokomotive der Baureihe 56 (vormals preußische G 8.3). Das Foto entstand um das Jahr 1950.

Stadtarchiv Löhne, Aufnahme R. Nolting, SAL S-Fo 09 599

Löhne, 1950er Jahre
Ein Güterzug mit Dampflokomotive der Baureihe 056 passiert die Königsbrücke.

© LAV NRW W, W 051/ Karte A Nr. 15891

Löhne, 1919
Plan der Bahnanlagen und des Bahnhofs Löhne, erstellt vom Eisenbahnbetriebsamt in Minden für die Oberpostdirektion in Münster.

Der Gleisplan Löhne ...

… nach dem großen, 1916/17 abgeschlossenen Umbau zeigt deutlich die gesamte Größe der Gleisanlagen. Er ist durch unterschiedliche Maßstäbe in Höhe (oben ist Süden) und Breite verzerrt, um somit die Gleise und Einzelheiten besser darstellen zu können. Der Personenbahnhof hatte nun 5 Bahnsteige. Im unteren linken Bildrand ist die sogenannte Hamelner Kuchengabel gut zu erkennen, über die Züge aus Hameln unterschiedlich auf drei Gleisen in die Personen- und Gütergleise einfahren konnten. Brücken ermöglichten die Querung der vier Hauptgleise von Minden. Heute gibt es nur noch die Einfahrten in die beiden Personengleise 10 und 13 und eine kurze Brücke.